Jeder Mensch braucht Sonnenlicht.
Es fördert Vitalität und sorgt für seelische Ausgeglichenheit. Das Sonnenlicht regt die Bildung von Vitamin D an und stärkt damit den Knochenbau. Aber die Sonne hat auch ihre Schattenseiten: Die ultravioletten (UV)-Strahlen lassen die Haut schneller altern und können Hautkrebs verursachen. Ein Risiko, das sich durch den richtigen Umgang mit der Sonne vermeiden lässt.
Warum schädigt die Sonne unsere Haut?
Treffen UV-Strahlen in zu großer Menge auf die ungeschützte Haut, entstehen Rötungen und Schwellungen bis hin zum schmerzhaften Sonnenbrand. Von diesem Sonnenbrand erholt sich die Haut zwar früher oder später wieder, im Inneren der Hautzellen hat sich der Sonnenschaden aber unwiderruflich eingebrannt. Die Zellkerne werden vom UV-Licht zerstört oder verändert.
Um die geschädigten Zellen auszubessern, setzt die Haut einen Reparaturmechanismus in Gang. Sind die Schäden sehr groß, können sie aber nicht immer vollständig repariert werden. Der zurückbleibende Schaden wird dann bei der Vermehrung der Zellen an die Tochterzellen weitergegeben. Die Hautzellen können sich unter Umständen unkontrolliert teilen – die Grundlage für einen Hautkrebs ist gelegt.
Natürlich verursacht nicht jeder Sonnenbrand automatisch Hautkrebs. Mit zunehmender Zahl der Sonnenbrände und der Strahlenbelastung steigt jedoch das Risiko.
Wie kann man die Haut vor der Sonne schützen?
Jede Rötung der Haut signalisiert eine Zellschädigung. Deshalb muss alles getan werden, um eine solche Rötung oder gar einen Sonnenbrand zu vermeiden. Wer Sonne auf seiner Haut spüren will, sollte die Haut behutsam und Schritt für Schritt an die UV-Strahlen gewöhnen.
Hier einige Tipps für einen optimalen Sonnenschutz:
Niemals in die pralle Sonne legen und im Sommer beim Sonnenbaden die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr meiden.
Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Dieser gibt an, wie viel länger man sich mit einem Sonnenschutzmittel der Sonne aussetzen kann ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als dies mit der jeweils individuellen Eigenschutzzeit möglich wäre. Der Lichtschutzfaktor gibt aber nur den Schutz vor UV-B-Strahlen an.
Kinder und lichtempfindliche Menschen sollten Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor 18 und höher verwenden.
Kopfbedeckung tragen. Ein Hut mit breiter Krempe verhindert die direkte Sonnenstrahlung auf den Kopf und schützt die empfindliche Haut in Gesicht und Nacken.
Die Sonnenstrahlung schädigt auch die Augen. Deshalb immer eine Sonnenbrille mit UV-Schutz-Gläsern aufsetzen.
Als Abwechslung zu Bikini und Badehose zwischendurch luftige Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen tragen. Damit bekommt die Haut eine Verschnaufpause.
Kinderhaut ist besonders empfindlich. Daher sollten Kinder immer mit einer Sonnenschutzcreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor geschützt werden. Außerdem empfiehlt sich für Kinder eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz. Babys unter einem Jahr nie der prallen Sonne aussetzen, die Schutzfunktion ihrer Haut ist noch nicht vollständig entwickelt!
Wer die Sonne – gerade in den Wintermonaten – künstlich durch den Besuch von Solarien ersetzen will, sollte sich regelmäßig vergewissern, ob die ausgewählte Sonnenliege auch den aktuellen Qualitätsanforderungen genügt. Gerade ältere Sonnenbänke haben oft auch unsichere Leuchtmittel, die bei zu langem Gebrauch auch zu Verbrennungen führen können.
Wie werden Sonnenschutzmittel richtig angewendet?
Der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme sollte immer dem Hauttyp angepasst sein. Der blasse, nordische Typ braucht einen höheren Lichtschutzfaktor als Menschen mit dunklerer Hautfarbe. Damit die Sonnencreme ihre schützende Wirkung voll entfalten kann, muss sie immer 30 Minuten vor dem Sonnenbad aufgetragen werden. Ausnahme: Sonnenschutzmittel auf Mikropigment-Basis. Sie brauchen keine Wartezeit, sondern schützen sofort nach dem Eincremen. Deshalb sind sie gerade für Kinder sehr gut geeignet.
Nachcremen verlängert die Schutzdauer nicht. Trotzdem muss der Sonnenschutz nach dem Baden oder bei starkem Schwitzen erneut aufgetragen werden, da das Sonnenschutzmittel dadurch teilweise abgewaschen wird. Wasserfeste Sonnencremes haften im Wasser zwar länger auf der Haut und bieten beim Schwimmen einen besseren Sonnenschutz, aber auch sie verlieren irgendwann ihre Schutzfunktion.
Sonnenschutzcremes sollten nicht zu sparsam verwendet werden. Ist der Schutzfilm zu dünn aufgetragen, wird der angegebene Lichtschutzfaktor auf der Haut nicht mehr erreicht. Als Faustregel gilt: Um den gesamten Körper optimal einzucremen brauchen Erwachsene etwa 40 ml Sonnenschutzmittel.
Einige nützliche Tipps, wenn Sie in die Sonne gehen:
Gewöhnen Sie Ihre Haut langsam an die Sonne
Stimmen Sie den Hautschutz auf Ihren Hauttyp ab
Denken Sie beim Eincremen auch an Ohren, Nacken und Füße
Cremen Sie sich nach dem Baden erneut ein
Tragen Sie im Sommer eine Kopfbedeckung